Archiv Saison 2018/19

Am Samstag, den 11.08.2018, folgten die Tresenwalder F-Junioren der Einladung zum Funino-Sommer-Cup 2018 des ATSV Frisch-Auf Wurzen und belegten einen erfolgreichen 3. und 6. Platz. Die Funino Spielform war den Kindern und dem Trainer im Vorfeld vollkommen unbekannt. Die Informationen zum Turnier im Einladungsschreiben machten jedoch neugierig und so wurden frühzeitig zwei Teams zum Turnier angemeldet. Nach einer kleinen Internetrecherche waren das Prinzip und die Regeln von Funino schnell klar. In den letzten Trainingseinheiten der vergangenen Saison sowie in den Sommerferien wurden die Kinder an die Spielform herangeführt. Es zeigte sich schnell, dass Funino auch für die tägliche Trainingsarbeit eine gute Methode ist, um junge Fußball umfassend im Umgang mit dem Ball zu schulen. Dabei kam der Spaßfaktor für die Kinder nie zu kurz.

Die Premiere von Funino im Bereich Nordsachsen/Muldental war aus sportlicher Sicht ein voller Erfolg. Leider konnte der ursprünglich geplante Turniermodus aufgrund vieler Absagen nicht umgesetzt werden. Nur 10 von 24 geplanten Teams waren angereist. Daher wurde sich spontan entschlossen, im Modus jeder gegen jeden auf zwei Spielfeldern zu spielen. Der direkte Vergleich mit allen Teams war einerseits gut. Anderseits zeigten sich aber auch deutliche Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Teams, die auch nicht mit den speziellen Funino-Regeln abgefangen werden konnten. Bei einem Ergebnis mit drei Treffern Unterschied darf die zurückliegende Mannschaft einen vierten zusätzlichen Spieler auf das Feld schicken. Ergebnisse wie ein 10:0 sollten bei Funino eigentlich nicht auftreten. Planmäßig hätte es eine leistungsgerechteren Turniermodus gegeben. Ansonsten war das Turnier sehr gut organisiert. Das Imbissangebot lies keine Wünsche offen.

Das Spiel auf 4 Tore war für alle Teams bei einer Spielzeit von 8 Minuten sehr intensiv. Bei Funino besteht eine Mannschaft aus vier Spielern, drei auf dem Platz und einem Wechselspieler. Dabei war die Feldgröße (ca. 30 x 25 m) sehr passend. Die Mannschaften waren alle sehr ehrgeizig und stets bestrebt so viele Tore wie möglich zu schießen. Das war natürlich nicht so einfach bei den kleinen Minitoren. Pass- und Schusssicherheit waren gefragt. Die Konzentration musste bei allen Aktionen hoch gehalten werden. Nicht selten wurde ein Ball freistehend und wenige Meter vor dem Tor vorbei geschoben. Die 6 m Schusszone verhinderte Fernschüsse und rückte dadurch das offensive Spiel mit dem Ball in den Vordergrund. Die Kinder hatten diese Regel schnell verinnerlicht.

Die 3 Spieler jeder Mannschaft waren auf allen Spielpositionen gefragt. Durch die ständige Rotation zwischen Angriff und Verteidigung sowie die notwendige Spielverlagerung durch blockierten Tore war eine große Portion Spielintelligenz notwendig, die sich im Laufe des Turniers bei allen Spielern zusehend verbessert hat. Das auch in den Standardspielformen immer wieder wichtige Dreiecksspiel kam hier bestens zur Geltung. Die Spielform fördert auch die konditionelle Verfassung jedes Spielers, da alle Spieler stets am Spielgeschehen beteiligt sind und „Rumstehen“ ausgeschlossen ist. Da nach jedem Tor ein Spieler beider Teams gewechselt werden musste kamen auch alle Spieler auf annähernd gleiche Spielzeit. Der Wechsel der Spieler im Rotationsprinzip ist hier klar von Vorteil und wurde von den Trainern der einzelnen Teams fair und gut umgesetzt. Günstig war auch der automatische Wechsel nach 2 Minuten, falls kein Tor gefallen ist. Die frischen Spieler setzte meist neue Impulse im Spiel. Die Pflichtwechsel führten auch dazu, dass alle Spieler sich als Torschützen auszeichnen konnten. Natürlich gab es in jeden Team ein oder zwei Spieler, die besonders oft über ein Tor jubeln konnten. Durch das direkte Eindribbeln nach einem Aus- oder Eckball war das Spiel stets sehr schnell. Die Spieler mussten dem Spielgeschehen immer sehr aufmerksam folgen, um Torchancen herauszuspielen oder diese zu verhindern. Jeder Spieler hatte zudem sehr viele Ballkontakte im Spiel. Schnell wurde allen Beteiligten klar, dass der Schwerpunkt auf dem Flachpassspiel und dem 1 gegen 1 liegt. Insgesamt ist es bei der Spielform von Vorteil, wenn die Spieler gute technische Grundfertigkeiten mitbringen. Auffallend war auch trotz des turbulenten Spiels der sehr faire Umgang der Kinder miteinander. Klare Fouls oder unsportliches Verhalten waren kaum zu sehen. In der Regel wurde das Spiel nach den FairPlay Regeln von den Kindern auf dem Platz geleitet. Das Eingreifen von den Trainern war so gut wie nie notwendig.

Funino hat aus Sicht des SV Tresenwald Machern auf der ganzen Linie überzeugt. Die Spielform ist innovativ und kindgerecht. Wir würden es begrüßen, wenn Funino Turniere in Zukunft einen größeren Stellenwert in der Fußballwelt bekommen. In der Trainingsarbeit des SV Tresenwald Machern wird Funino in jedem Fall fester Bestandteil werden. Wir gehen fest davon aus, dass es im kommenden Jahr die zweite Auflage des Funino-Sommer-Cup geben wird und würden gern daran teilnehmen. Auch im Hallenfußball ist diese Spielform gut vorstellbar. Abschließend möchten wir uns bei Tobias Bendel vom ATSV FA Wurzen für die Idee und die gute Umsetzung dieses Turniers bedanken.